Bist Du eine gute Zuhörerin?
Bist Du ein aufmerksamer Zuhörer?
Viele behaupten von sich, gut zuhören zu können. Aber Hand aufs Herz: Wenn wir genug Zeit haben und bei einem Kaffee oder Bier miteinander reden, dann ist das Zuhören eine feine Sache. Im Alltag jedoch, wenn’s schnell gehen muss, wenn wir bereits im nächsten Meeting erwartet werden und besonders, wenn mein Gesprächspartner unklar, seltsam und konfus redet, wie gut klappt es dann mit dem Zuhören?
Gut zuhören können ist eine hohe Kunst! Menschen, die zuhören können, haben eine besondere Ausstrahlung, eine Art Charisma. Und Menschen, bei denen man sich wirklich „Zuhause“ fühlt, können zuhören. Denn beim Zuhören entsteht Verbindung. Die Qualität der Teamarbeit kann man unter anderem auch an der Kultur des Zuhörens erkennen. Wer mit anderen zusammenarbeitet, muss diese auch kennen und wahrnehmen, also: hinhören!
Zuhören statt Zutexten
Zuhören bedeutet mehr als „nichts sagen“. Wer kennt das nicht: Jemand erzählt von einem Problem und schon habe ich Tipps, Ratschläge und Ideen parat. Wie viel öfter texten wir andere zu, als dass wir hinhören!
Der Trick ist, dass Menschen in einer wohlwollenden, respektvollen und offenen Aufmerksamkeit beim Erzählen etwas verändern können – manchmal mehr, manchmal weniger. Durch mein offenes Ohr gebe ich dem anderen den Raum, sich im Sprechen Klarheit zu verschaffen, Überblick zu bekommen, etwas „auszureden“ und dadurch oft selbst den besten und passenden nächsten Schritt zu finden.
Zuhören mit Hilfsformel: „Mhm, aha!“
Also, Zuhören und Hinhören sind wirkungsvolle Fähigkeiten, die wir pflegen sollten. Klingt sehr einfach, ist es jedoch nicht. Wir müssen nämlich den weitverbreiteten Reflex erkennen: Vorschnell zu reagieren und sofort Lösungen parat zu haben.
Wie? Beim Zuhören öfter mal (sich innerlich) sagen: „Mhm, aha!“ Diese Zwei-Silben-Worte entfalten einen bemerkenswerten Zwischenraum, in dem wir wirklich zuhören. Zum Reagieren bleibt immer noch Zeit, falls es dann überhaupt noch nötig ist.